Eva Schlegel Werkbeschreibung
“floating gates, open world” wurde für den zweigeschossigen Eingangsbereich von CAPE 10 entwickelt. Eine fast 4 Meter große offene Kugelkonstruktion aus Längen und Breitengraden beherbergt 3 abgehängte Spiegelkreise, ausserhalb der“ Welt“ schweben 4 weitere im gleichen Durchmesser von 134 cm. Sie bewegen sich spielerisch leicht im Luftzug, reflektieren die Umgebung, bringen Bilder von aussen ins Innere des Hauses.
Spiegel eröffnen neue Räume und Welten, neue Möglichkeiten der Wahrnehmung der Welt und der eigenen Person. so haben wir bei der Grundsteinlegung diese sieben Spiegel für drei Stunden auf dem Baustellen Bagger installiert, der Wind sorgte für eine bewegte Skulptur während der Zeremonie.

Team: Eva Schlegel with Valie Messini Damjan Minovski
Construction: incomo Mathis Esterhazy, Qirin Esterhazy
Layout: Erika Artaker
Commissioned by Siegfried Meryn, Cape 10
Courtesy Galerie Krinzinger 2021

Baggerinstallation Grundsteinlegung © Eva Schlegel
„Der Spiegel ist nämlich eine Utopie, sofern er ein Ort ohne Ort ist. Im Spiegel sehe ich mich da, wo ich nicht bin: in einem unwirklichen Raum, der sich virtuell hinter der Oberfläche auftut; ich bin dort, wo ich nicht bin, eine Art Schatten, der mir meine eigene Sichtbarkeit gibt, der mich mich erblicken läßt, wo ich abwesend bin: Utopie des Spiegels. Aber der Spiegel ist auch einen Heterotopie, insofern er wirklich existiert und insofern er mich auf den Platz zurückschickt, den ich wirklich einnehme;“
Michel Foucault, Andere Räume (in: Barck, Karlheinz u.a. (Hg.), Aisthesis. Wahrnehmung heute oder Perspektiven einer anderen Ästhetik, Leipzig 1992, S. 34 – 46)